deutscher Theologe; Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) ab 2020; Prof. für Ältere Kirchengeschichte an der Humboldt-Universität Berlin ab 2004 und deren Präsident 2006-2010
* 3. Oktober 1962 Berlin
Herkunft
Christoph Markschies wurde am 3. Okt. 1962 in Berlin-Zehlendorf geboren. Sein Vater war Professor für deutsche Literatur und lehrte in Berlin, seine Mutter war Studienrätin. M.s jüngerer Bruder Alexander (geb. 1969) ist Professor für Kunstgeschichte an der RWTH Aachen.
Ausbildung
Nach dem Abitur am Gymnasium in Berlin-Steglitz (1980) studierte M., der immer Pfarrer werden wollte, evangelische Theologie, klassische Philologie und Philosophie in Marburg, Jerusalem, München und Tübingen. Er promovierte 1991 in Tübingen mit Arbeiten über das frühe Christentum und die Gnosis. 1994 habilitierte er sich, im gleichen Jahr erhielt er seine Ordination. Das Vikariat absolvierte er in einer schwäbischen Kleinstadt.
Wirken
1995 wurde M. Professor für Kirchengeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Fünf Jahre später wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er den Lehrstuhl für Historische Theologie innehatte. 2001 erhielt er für seine Forschungen zur Strukturgeschichte des antiken Christentums den mit 1,5 Mio. DM dotierten Preis aus dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Kritiker lobten die öffentliche Darstellung seines Fachs, zu der M. auch mit der Publikation populärwissenschaftlicher Bücher beitrug. ...